Investitionen in den Umweltschutz
Ihre globale Vorreiterrolle beim Klima- und Umweltschutz hat sich die österreichische Zementindustrie über Jahrzehnte erarbeitet. Jährlich investieren die Unternehmen unserer Branche Millionenbeträge in modernste Anlagen. 2018 beliefen sich die Umweltschutzinvestitionen der österreichischen Zement-industrie auf 45,7 Mio. Euro, die gesamten Anlageinvestitionen lagen bei 71,7 Mio. Euro.
Aktuelle Großinvestitionen
Lafarge hat 2017 in Mannersdorf und 2019 in Retznei einen neuen Inline-Kalzinator installiert und in Betrieb genommen. In Mannersdorf wurden insgesamt 844 Tonnen Stahl und 880 Tonnen Feuerfestmaterial verbaut. Die Bauarbeiten erfolgten weitestgehend bei laufendem Betrieb, der Ofen stand nur neun Wochen still. Durch die Investition von 11 Mio. Euro kon-nten die CO-Emissionen am Kamin um rund zwei Drittel und die NOx-Konzentration vor der SCR-Anlage um nahezu 50 % gesenkt werden.
LEUBE hat rund 10 Mio. Euro in eine DeCONOx-Anlage für das Zementwerk in Gartenau investiert. Nach Vormontage am Werksgelände wurden die Anlageteile auf das vorbereitete Fundament gesetzt. Insgesamt wurden 110 Tonnen Stahlbau, 750 Tonnen Apparate, 5.000 m2 Außen- und 1.800 m2 Innenisolierung und an die 75.000 Stück Regenerator- und Katalysatorwaben mit jeweils ca. 4 m2 Oberfläche verbaut. Im März 2019 wurde die 30x30x15 Meter große Anlage nach einjähriger Bauzeit fertiggestellt. Durch einen zusätzlichen Schalldämpfer konnte das Ausblasgeräusch am Hauptkamin mehr als halbiert werden. Mit dem Betrieb der Anlage wird eine Reduktion der NOx-Emissionen um mehr als 50 % und der CO- und TOC-Emissionen jeweils um mehr als 90 % angestrebt.
In Retznei wurde bei der Installation des neuen Kalzinators eine Tertiärluftleitung installiert und der Ofenkopf modifiziert bzw. angepasst, um eine Verbindung zum Kühler herstellen zu können. Außerdem musste das Drehrohr gekürzt und eine alternative Brennstoffversorgungsleitung installiert werden. In Summe beliefen sich die Investitionskosten auf rund 15 Mio. Euro. Die ersten Erfahrungen im Betrieb waren durchwegs positiv: Die NOx– und CO-Emissionen sind deutlich gesunken.
